Kaum ist die erste Version im Markt, schickt sich Haage & Partner an, das erste Update unter die Leute zu bringen. Die Entwickler haben sich der gr�bsten Kritikpunkte angenommen und f�r echten Fortschritt gesorgt.
von David G�hler
Gut war Ihnen nicht gut genug. Haage & Partner hat das Compilerpaket StormC in �berarbeitet und kann mit diversen Neuerungen aufwarten. Zum einen wurde der Editor weiterentwickelt, aber auch schon eine einfache Schnittstelle zum Editor GoldED geschaffen, der zu den m�chtigsten seiner Gattung z�hlt. Damit kann zumindest Men�s und Tastatur den eigenen Gewohnheiten anpassen.
StormED kennt nun einen Klammertest und blockorientiertes Einr�cken. Die Farben zum Hervorheben von bestimmten syntaktischen Einheiten lassen sich jetzt bequem einstellen.
Die gesamte Oberfl�che wurde umgearbeitet und ist mit StormWIZARD entstanden, dem Oberfl�chen-Tool aus gleichem Haus([2]). Damit haben sich vor allem die Dateigr��en deutlich verringert und der Start des Systems geht deutlich schneller vonstatten. Die Einstellungen f�r Compiler, Linker und den Rest der Umgebung erreicht man nun in verschiedenen Fenstern. Wie schon beim Wizard kann man die verschiedenen Seiten der Einstellfenster �ber Karteikarten-Reiterchen nach vorne holen.
Auch der noch verbesserungsw�rdigen Performance der ersten Release haben sich die Programmierer angenommen. Dabei hat sich gezeigt, da� der Dhrystone-Test sehr stark von der Implementation einiger Library-Funktionen abh�ngt. In der neuen Version gibt es eine spezielle, in Assembler geschriebene Fast-ANSI-Library, die diverse Funktionen der storm.lib ersetzt (aber noch nicht alle). Damit wird der Dhrystone-Test schneller �bersetzt (nur 5 Sekunden), das Programm deutlich kleiner (17124 Bytes) und so schnell wie das SAS-C-Produkt mit h�chster Optimierung (21248 Dhrystones). Wer mag, kann selbst Link-Libraries erzeugen: ein einfach zu bedienendes Programm mit grafischer Oberfl�che erledigt die dazu n�tige Arbeit.
Auch dem Fenster-Wirrwarr des Debuggers hat man Einhalt geboten. Statt diverse Fenster f�r zu beobachtende Variablen gibt es davon nur noch eins, da� wesentlich mehr Funktionen bietet und sehr einfach und flott zu bedienen ist. Die Variablen lassen sich sogar sortieren.
Die Dokumentation ist ebenfalls gewachsen. Sie beschreibt die ANSI-C- und Amiga-OS-Funktionen des Pakets komplett und nimmt knapp 2,4 MByte auf der Festplatte ein.
Fazit: Bis auf den Editor, der zwar verbessert, aber deswegen noch nicht optimal ist, hat sich Haage & Partner aller Kritikpunkte aus dem letzten Test angenommen und StormC ein gro�es St�ck vorangebracht. Mittlerweile kann man das Paket bedenkenlos allen Programmierern empfehlen. An dem Compiler wird stets intensiv gearbeitet und Fehler sehr schnell behoben. Die bestehenden Verbindungen zu phase5 und proDAD (Betriebssystem p-OS) zeigen, da� Sie bei Erscheinen des ersten PowerPC-Amigas sofort einen passenden Compiler pr�sentieren wollen - mit StormC liegt man also auch in Zukunft richtig.
Literatur:
[1] Clemens Marschner, David G�hler: Steife Brise, StormC/C++ 1.0 im Test, AMIGA-Magazin 5/96, S. 90
[2] David G�hler: Zauberhaft, StormWizard 1.0 - Preview, AMIGA-Magazin 7/96, S. 96
Die zuk�nftigen Amigas werden als Herz eine PowerPC-CPU beherbergen. Dann ist es nat�rlich wichtig, einen Compiler zu haben, der gleich PowerPC-Programme erzeugen kann. Haage & Partner arbeiten - nach eigenen Angaben - bereits intensiv an einem Backend f�r PowerPCs. Ein Backend ist der Teil des Compilers, der nach der Verarbeitung und der Analyse des Programmtextes Maschinensprache-Anweisungen erzeugt. Dank guter Kontakte zu phase5 und proDAD wird der PowerPC-Compiler wahrscheinlich bald zu haben sein. Auch an einer Portierung f�r das Amiga-OS-kompatible p-OS von proDAD wird schon gearbeitet.
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